Zum Tode von Prof. Dr. Karsten Keller
Am Morgen des 19.04.2022, auf dem Weg ins Institut, ist unser Kollege und Freund Prof. Dr. Karsten Keller im Alter von nur 61 Jahren plötzlich und völlig unerwartet verstorben. Mit Karsten Keller verlieren wir einen wunderbaren Kollegen und einen exzellenten, auch international anerkannten Wissenschaftler, der unser Institut und die Schülerakademie der Universität zu Lübeck in den letzten 20 Jahren wesentlich mitgeprägt hat.
Karsten Keller wurde am 12. April 1961 in Halle geboren und schloss seine Schulzeit dort 1979 mit dem Abitur ab. Nach dem Wehrdienst absolvierte er von 1981 bis 1989 sein Mathematik- und Promotionsstudium an der Universität Greifswald, wo er sich 1997 auch habilitierte. Von April 2002 bis Dezember 2010 war Karsten Keller Privatdozent und seit Januar 2011 schließlich Professor an der Universität zu Lübeck. In dieser Zeit war er zu zahlreichen Forschungsaufenthalten, u. a. an den Universitäten Leipzig, Göttingen, New York, Birmingham, Buenos Aires und Delft, eingeladen. Dabei spezialisierte er sich zunächst auf das Gebiet der Stochastik und Fraktale. Einen ersten Abschluss seiner Forschungen dazu publizierte er im Jahr 2000 in seiner Monografie "Invariant Factors, Julia Equivaences and the (Abstract) Mandelbrot set" (Lecture Notes in Mathematics 1732). In seiner Lübecker Zeit konzentrierten sich seine Forschungsinteressen zunehmend auf den Bereich der Stochastik und der mathematischen Modellierung und hier insbesondere auf kombinatorische und stochastische Aspekte nichtlinearer dynamischer Systeme und Zeitreihen, wobei es schwerpunktmäßig um Fragen der Iteration differenzierbarer Abbildungen ging bis hin zur nichtlinearen Analyse von EEG-Daten unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Entropie-Konzepte. Internationales Renommee gewann er durch seine Forschungen zu ordinalen Mustern und zu Konzepten der Permutationsentropie. Neben mathematischer Forschung lag Karsten Keller auch die breite Förderung mathematisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Schülerakademie und nicht zuletzt die Lehrerausbildung sehr am Herzen. Seine unkonventionelle und zugewandte Art machte ihn zu einem beliebten Ansprechpartner gerade auch für Schüler und Studierende.
Karsten Keller war ein bescheidener, freundlicher und humorvoller Mensch. Durch seine innere Großzügigkeit und sein offenes Ohr für die ganz alltäglichen Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen hat er maßgeblich zum guten Klima unseres Instituts beigetragen. Das Institut trauert mit seiner Frau Anke Keller, seinen Kindern und Enkelkindern um den schweren Verlust und wird seinen Kollegen in dankbarer Erinnerung behalten.
Karsten Keller wurde am 12. April 1961 in Halle geboren und schloss seine Schulzeit dort 1979 mit dem Abitur ab. Nach dem Wehrdienst absolvierte er von 1981 bis 1989 sein Mathematik- und Promotionsstudium an der Universität Greifswald, wo er sich 1997 auch habilitierte. Von April 2002 bis Dezember 2010 war Karsten Keller Privatdozent und seit Januar 2011 schließlich Professor an der Universität zu Lübeck. In dieser Zeit war er zu zahlreichen Forschungsaufenthalten, u. a. an den Universitäten Leipzig, Göttingen, New York, Birmingham, Buenos Aires und Delft, eingeladen. Dabei spezialisierte er sich zunächst auf das Gebiet der Stochastik und Fraktale. Einen ersten Abschluss seiner Forschungen dazu publizierte er im Jahr 2000 in seiner Monografie "Invariant Factors, Julia Equivaences and the (Abstract) Mandelbrot set" (Lecture Notes in Mathematics 1732). In seiner Lübecker Zeit konzentrierten sich seine Forschungsinteressen zunehmend auf den Bereich der Stochastik und der mathematischen Modellierung und hier insbesondere auf kombinatorische und stochastische Aspekte nichtlinearer dynamischer Systeme und Zeitreihen, wobei es schwerpunktmäßig um Fragen der Iteration differenzierbarer Abbildungen ging bis hin zur nichtlinearen Analyse von EEG-Daten unter besonderer Berücksichtigung verschiedener Entropie-Konzepte. Internationales Renommee gewann er durch seine Forschungen zu ordinalen Mustern und zu Konzepten der Permutationsentropie. Neben mathematischer Forschung lag Karsten Keller auch die breite Förderung mathematisch interessierter Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Schülerakademie und nicht zuletzt die Lehrerausbildung sehr am Herzen. Seine unkonventionelle und zugewandte Art machte ihn zu einem beliebten Ansprechpartner gerade auch für Schüler und Studierende.
Karsten Keller war ein bescheidener, freundlicher und humorvoller Mensch. Durch seine innere Großzügigkeit und sein offenes Ohr für die ganz alltäglichen Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen hat er maßgeblich zum guten Klima unseres Instituts beigetragen. Das Institut trauert mit seiner Frau Anke Keller, seinen Kindern und Enkelkindern um den schweren Verlust und wird seinen Kollegen in dankbarer Erinnerung behalten.