Bewegungskompensation und Zielführung für perkutane Leberinterventionen
Aktuellen Studien zufolge lösen minimal-invasive Verfahren zur Krebsdiagnose und -therapie (z.B. Biopsie, Ablationsverfahren) offene Verfahren aufgrund ihres schonenden Charakters in der klinischen Routine zunehmend ab. Diese Eingriffe erfordern typischerweise das Einführen eines nadelförmigen Instrumentes in das vom Krebs befallene Organ. Dabei hängt der Erfolg der Intervention nachweislich von der Genauigkeit der Instrumenteninsertion ab.
Computergestützte Navigation zur Verbesserung der Orientierung des Arztes während medizinischen Interventionen hat sich insbesondere in den Bereichen Neurochirurgie und Orthopädie bereits in der klinischen Routine etabliert. Die kommerziell erhältlichen Systeme wurden allerdings für rigide oder nahezu rigide Strukturen entwickelt, bei der die Position der Zielstruktur während der Intervention als konstant angenommen werden kann. Da die Organe im Abdominalraum jedoch großen Verschiebungen und Deformationen bedingt durch Atmung, Herzschlag, Patientenbewegung und Instrumentenmanipulation unterliegen, sind vorhandene Navigationssysteme für den Einsatz in Weichgewebe nicht geeignet.