Forschungsbezogene Lehre in den Ingenieurwissenschaften implementieren

Fundierte Problemlösungen auf dem Stand aktueller Erkenntnisse und eine offene, kritisch-reflexive und kreative Herangehensweise sind mehr denn je gefragt, um auch zukünftig komplexe Herausforderungen in technisch-naturwissenschaftlich geprägten Berufsfeldern zu begegnen. Dafür leisten kompetent agierende Ingenieurinnen und Ingenieure einen wichtigen Beitrag. Damit im Ingenieursstudium die Entwicklung dieser Handlungskompetenz frühzeitig gefördert wird, bietet die forschungsbezogene Lehre ein hohes Potential. Dieser Beitrag zeigt am Beispiel der Technischen Universität Hamburg wie forschungsbezogene Lehre in Ingenieursstudiengängen verstanden und gestaltet werden kann. Es werden Good Practices aus mathematischen Veranstaltungen vorgestellt, in denen Forschungsbezüge durch verschiedene didaktische Innovationen zielgerichtet gestärkt und diese dann evaluiert wurden. Zudem werden Möglichkeiten und Grenzen eines didaktischen Qualifizierungsprogramms zur Implementierung forschungsbezogener Lehre dargelegt. Weiterhin werden Barrieren, ermöglichende Faktoren und aktuelle Maßnahmen zur Förderung forschungsbezogener Lehre aufgezeigt. Schließlich kann diskutiert werden, inwieweit Ansätze an der Universität Lübeck und der Technischen Universität Hamburg transferiert werden können.